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10.04.2025

Schlanke und effiziente Produktionssysteme sind die Basis industrieller Wertschöpfung.

Von unserem Partner Dr. Matthias Grundmann

Das Shopfloor Management ist das zentrale Steuerungs- und Führungsinstrument der Fertigung, in der sich die operative Wertschöpfung materialisiert. Das erfolgreiche Management der Produktionsprozesse basiert im Kern auf den Elementen fertigungsnahe Führung, gute Kommunikation, Echtzeit-Visualisierung, strukturierte Problemlösung und kontinuierliche Verbesserung. Im Zentrum stehen transparente Kennzahlensysteme und Delta-Analysen zur effektiven Problemlösung und inkrementellen Optimierung. In der Praxis kommt es darauf an, das Shopfloor Management so schlank und effizient wie möglich zu halten und prioritär auf die konkreten Rahmenbedingungen zu fokussieren.

Das Shopfloor Management steht heute vor einer Vielzahl komplexer Herausforderungen, die sich aus der zunehmenden Automatisierung, der Digitalisierung und den sich wandelnden Marktbedingungen ergeben. Dazu zählen volatile Märkte und Störungen in den Lieferketten durch geopolitische Ereignisse ebenso wie wachsender Fachkräftemangel, steigende Energiekosten sowie die Dekarbonisierung der Produktion im Rahmen der ESG-Ziele der EU. Diese Entwicklungen haben direkte Auswirkungen auf die Effizienz, die Arbeitsprozesse und die Gesamtleistung der Fertigung. Um den zahlreichen Herausforderungen bestmöglich gerecht zu werden, sollten einige grundlegende Voraussetzungen erfüllt sein:

  • Zunächst gilt es, eine ganzheitliche, adaptive und technologieoffene Shopfloor-Strategie zu entwickeln. Der Blick in die Zukunft gibt hier die wesentlichen Fragen vor: Welche Kompetenzen werden künftig benötigt und wie kann die Transformation erfolgreich gelingen?
  • Gezielte digitale und technologische Innovationen sichern entscheidende Wettbewerbsvorteile. So bietet die Implementierung digitalisierter Prozesse Chancen zur laufenden Verbesserung der Produktionsprozesse durch Echtzeitdaten. Ihre Integration setzt verlässliche Prozesse und Infrastrukturen sowie ein hohes Maß an IT-Sicherheit voraus. Denn mit der zunehmenden Vernetzung der Produktionssysteme steigt das Risiko von Cyberangriffen. Um Betriebsunterbrechungen und finanzielle Verluste zu vermeiden, wird der Schutz sensibler Produktionsdaten und die Sicherstellung der Datensicherheit immer wichtiger.
  • Qualitätsmanagement und Fehlerprävention sind im Shopfloor Management permanente Herausforderungen. Die Sicherstellung der Produktqualität und die Minimierung von Fehlern erfordert präventive Maßnahmen, kontinuierliche Qualitätskontrollen und die Integration von Feedbackschleifen in den Produktionsprozess. Die konsequente Standardisierung von Strukturen, Prozessen, Methoden und Reporting erzeugt hier Stabilität und umfassende Effizienz.
  • Zu den wichtigen Erfolgsfaktoren gehört auch ein performantes Supply Chain Management. Zum Erfolgsfaktor Effizienz tritt heute immer mehr die Schaffung resilienter Lieferwege durch Multi-Sourcing, Nearshoring und hinreichende Redundanz in der Lagerhaltung. Neben der Diversifizierung der Lieferbeziehungen sichert End-to-End-Transparenz über alle Lieferstufen die Stabilität und Kontinuität der Produktion.
  • Ein Mitarbeiter-Mindset mit Bereitschaft zur Gestaltung, Veränderung und Umsetzung beruht auf einer entsprechenden Unternehmens- und Führungskultur. In Zeiten des zunehmenden Fachkräftemangels sind zudem systematische und proaktive Schulungs- und Upskilling-Programme nötig, um die Mitarbeiter frühzeitig auf neue Technologien vorzubereiten und ihre Fähigkeiten kontinuierlich zu verbessern.
  • Unabdingbar ist schließlich auch ein Financial Management, in dem Kosten und Cashflow so im Fokus stehen, dass betriebswirtschaftliche Risiken bis hin zu einer möglichen Insolvenz frühzeitig begegnet werden kann.
  • Im Zentrum aller Maßnahmen des Shopfloor Management stehen aber immer Flexibilität und Anpassungsfähigkeit: Dynamische Kundenwünsche erfordern hochflexible und adaptive Fertigungsprozesse. Die Fähigkeit, schnell auf komplexe Anforderungen reagieren und Produktionsabläufe anpassen zu können, ist erfolgskritisch. Dazu müssen ausnahmslos alle beschriebenen Elemente des Produktionssystems auf dem Radar bleiben, wobei einzelne Themen situativ priorisiert werden können.

Unternehmen, die sich diesen Herausforderungen in ihrer Shopfloor-Strategie stellen, steigern nicht nur ihre Effizienz und Wertschöpfung, sondern stärken auch ihre Wettbewerbsposition in einem volatilen Marktumfeld.

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