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07.01.2025

Guido Anterist sprach im taskforce Praxis Talk – KI in Anwendung mit Michael Burian, CEO von New Digital Intelligence, über den Use Case automatisierter Erstellung von RFP-Angeboten.

Zu Beginn beantwortete Michael Burian die Frage nach den software- und datenseitigen Voraussetzungen für die unternehmensseitige Nutzung LLM-basierter (LLM = großes Sprachmodell) KI-Systeme. Überraschenderweise sind die Anforderungen relativ gering. Im Gegenteil: je disparater die Datenquellen und je heterogener die genutzten IT-Systeme, desto größer der Wirkhebel der KI-gestützten SaaS-Anwendungen (Software as a Service), die genau hier, in der Aggregation solcher Daten, ihre größte Leistung entfalten.

Auch bei der zweiten Frage von Guido Anterist nach der insbesondere in Deutschland kontrovers diskutierten Data Privacy bzw. Security gab Burian aus professioneller Sicht Entwarnung. Ganz gleich, welche KI-gestützten SaaS-Anwendungen in der Cloud genutzt werden, sie haben die gleichen Sicherheitsfeatures wie jene bei der „manuellen“ Nutzung durch Mitarbeiter. Insofern ist weniger die Frage „Nutzung von generativer KI oder nicht?“ für die Datensicherheit entscheidend, sondern der Security-Level, auf dem das Unternehmen auch sonst mit seinen Daten arbeitet. Neben allen DSGVO-konformen Zertifizierungen schränke selbst der Artificial Intelligence Act der EU die Nutzung kaum ein, sondern reguliert vor allem die Klassifizierungs- und Dokumentationspflichten, die im Wesentlichen bei den SaaS-Providern liegen.

Bevor es um das angekündigte Fallbeispiel ging, skizzierte KI-Experte Burian noch den Quantensprung zur generativen KI jüngster Generation. Während zuvor KI-Anwendungen sehr spezifisch aufgestellt waren und ein umfangreiches Training mit spezifischen Daten erforderten, arbeitet Generative KI breit und universell und nähert sich so immer mehr den Fähigkeiten menschlicher Intelligenz. So weist das OpenAl 01-Modell in einzelnen Anwendungen bereits einen Intelligenzquotienten von 120 auf, so dass eine erste Allgemeine Künstliche Intelligenz (Artificial General Intelligence – AGI) von manchen Beobachtern bereits in wenigen Jahren erwartet wird.

Auf operative Flughöhe ging es dann bei der Vorstellung des Use Cases der Dokumenten-Erstellung für RFP-Anfragen (Request for Proposal). Während bspw. Chat GPT als Stand-Alone-Tool Unternehmen nur sehr begrenzt bei der manuellen Bearbeitung von Einzelfällen unterstützen kann, kommen bei der automatisierten seriellen Bearbeitung solcher Anfragen spezifische Plattformen auf Basis generativer KI ins Spiel. Ausgangspunkt ist der RFP eines Kunden. Je nach den dafür entwickelten Prompts (Anweisungen) holt sich das KI-System – in diesem Fall EMA - die Daten wie Preislisten, Benchmarks, Lieferzeiten etc. aus den dafür vorgesehenen Datensystemen mit unterschiedlichsten Quellen und Formaten. EMA aggregiert diese Daten unter Angabe aller Datenquellen in vorgegebenen Templates zu einem Angebot, das dann in weiteren Iterationen wiederum KI-gestützt bspw. mit Referenzen oder ISO-Zertifizierungen spezifiziert und finalisiert werden kann.

New Digital Intelligence bietet Unternehmen Beratung und Implementierung der Data-Compliance zertifizierten Anwendungen von EMA sowie die begleitende Schulung der Mitarbeiter und Überwachung des Systems. Die Arbeiten an den Templates und den iterativ zu verfeinernden Prompts für die Inhalte werden hingegen stets von den verantwortlichen Fachebenen in den Unternehmen geleistet. Die SaaS-typisch geringen Integrationsanforderungen für die unternehmenseigene IT ermöglichen eine produktive Umsetzung in durchschnittlich nur vier bis sechs Wochen.

taskforce Praxis Talk – KI in Anwendung sind umsetzungsorientierte Online-Events auf LinkedIn für den regelmäßigen Austausch über anspruchsvolle Aufgaben und erfolgreiche Lösungen der generativen KI. Im Mittelpunkt der Use Cases stehen Vorgehensweisen, Prototypen, PoCs (Proof of Concept) und Anwendungsprojekte für verschiedene Funktionen und Branchen.

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