Die fundierte Bewertung operativer Prozesse unterstützt Private Equity-Gesellschaften bei der Unternehmensbewertung wie bei der Identifikation verdeckter Werthebel.
Von unserem Geschäftsleitungsmitglied Caspar von Gadow
Dass Kapitalbeteiligungsgesellschaften Investitionsvorhaben vor ihrem Einstieg einer gründlichen Due Diligence unterziehen und das betreffende Unternehmen anhand seiner Finanzkennzahlen auf Herz und Nieren prüfen, ist Branchenstandard. Alle relevanten Zahlenwerke, Reportings, KPIs und Risikobewertungen werden im Datenraum zur Verfügung gestellt und mittels ausgefeilter Business Analytics und Bewertungsstrategien durchleuchtet.
Weitaus weniger sorgfältig werden hingegen oft die Operations, also die wichtigsten operativen Bereiche wie Einkauf, Produktion, Logistik, Vertrieb, betrachtet. Das ist umso überraschender, da genau hier oft erhebliche verdeckte Risiken wie auch ungenutzte Wertsteigerungspotenziale liegen. Der klassische Due Diligence-Fokus auf Finanzkennzahlen lässt sich in der Hauptsache dadurch erklären, dass für Operations zwar oft quantitative Daten hinsichtlich der Ergebnisse vorliegen, sich daraus jedoch nicht ohne weiteres die Risiken und Potenziale in den Prozessen identifizieren und abbilden lassen. Denn dazu muss die Bestandsaufnahme vom digitalen Datenraum in den operativen „Maschinenraum“ des Unternehmens verlegt werden.
Große Kapitalbeteiligungsgesellschaften verfügen für diese Aufgabe zunehmend über eigene Bewertungs- und Optimierungsteams, die das potenzielle Investitionsobjekt vor Ort unter die Lupe nehmen. Die Qualität ihrer Analysen hängt allerdings wesentlich von den konkreten operativen Erfahrungen der Analysten ab, die sich weder allein im Studium noch in der Beratungsindustrie gewinnen lassen. Um ein belastbares Gespür für Schwachstellen und Optimierungspotenziale im operativen Bereich zu entwickeln, braucht es echte Praxiserfahrungen im Management der relevanten Stellhebel wie im Umgang mit den dafür verantwortlichen Mitarbeitern.
Vor diesem Hintergrund sind Operational Due Diligences – umgesetzt von langjährig erfahrenen und fachlich versierten Interim Managern – nicht nur für mittelständische Private Equity-Gesellschaften eine effiziente Möglichkeit, realistische Bewertungen der Leistungsprozesse zu gewinnen, ohne die entsprechenden Experten auf der eigenen Payroll zu haben. Auch großen Kapitalbeteiligungsgesellschaften kann die umfassende operative Expertise eines Interim Executives einen markanten Mehrwert bieten, wenn es darum geht, Blind Spots zu entdecken, die sich aus der Ferne schlichtweg nicht erkennen lassen. Das gilt umso mehr, als sich der über Jahre schnelldrehende PE-Markt angesichts steigender Finanzierungskosten und globaler Risiken konsolidiert und die Zeit des reinen Leveragings zunächst einmal vorbei zu sein scheint.
Sprechen Sie uns an. Ob Pre- oder Post-Closing: Wir haben für nahezu jede Branche und jeden Leistungsbereich die richtigen Experten, die Sie bei der Bewertung Ihrer Investitionsvorhaben ebenso unterstützen, wie bei der Identifikation und Aktivierung verdeckter operativer Werthebel.