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10.04.2025

taskforce Co-CEO Kristin Gölkel im Gespräch über Tagessätze im Interim Management

Kristin, Tagessätze sind für Kundenunternehmen ein wichtiges Entscheidungskriterium, ob ein Manager engagiert wird oder nicht. Wie steht taskforce zu dieser Diskussion?

Natürlich geht es auch im Interim Management in erster Linie ums Geld. Auf der einen Seite um jenes, das in das Mandat investiert wird. Auf der anderen Seite um jenes, das durch das Mandat verdient oder eingespart werden soll. Das sind die beiden Parameter, die für den Kunden im richtigen Verhältnis stehen müssen. Deshalb werden Tagessätze mit den erbrachten Wertbeiträgen abgeglichen. Hier erwarten Auftraggeber Ergebnisse, die letztlich erst den Einsatz des Interim Managers rechtfertigen.

Dennoch wird die Höhe der Tagessätze regelmäßig hinterfragt.

Das ist doch klar. Als Kunde möchte ich mit einem Minimum an Ressourceneinsatz, hier das investierte Honorar, ein Maximum an Ergebnis erzielen. Auf der anderen Seite gilt auch für Managementdienstleistungen: Spare ich am falschen Ende und wähle einen geringer qualifizierten Manager, erreiche ich nicht nur nicht das gesetzte Ziel, sondern verpufft das vermeintlich günstige Investment wirkungslos. Teuer ist für Unternehmen vor allem das, was nicht oder nicht richtig angepackt und umgesetzt wird. Gibt es also dringende Aufgaben und wichtige Projekte oder bricht mir im Managementteam eine wichtige Führungskraft weg, dann brauche ich schnell eine wirksame Lösung. Denn jede wichtige Aufgabe, die nicht kompetent gemanagt wird, kostet jeden Tag ein Vielfaches.

Du sprichst von Investment und Ressourcen?

Ja, denn es geht um ein klares betriebswirtschaftliches Kalkül, das man ganz nüchtern betrachten muss. Interim Mandate sind Investitionen in die Erreichung dringender und/oder wichtiger strategischer und operativer Ziele oder eben in die Überbrückung von Vakanzen. Wir sprechen mit unseren Kunden daher über die Wertbeiträge, die entweder in Zuwächsen und Gewinnen oder in der Abwendung von Risiken und konkreten Schäden liegen. Aus unserer Sicht braucht es stets einen klaren Business Case, damit am Ende des Mandats offen und fair über die Ergebnisse gesprochen werden kann. Dieser Case muss nach Maßgabe der unternehmensspezifischen Situation erstellt werden. Er bildet die Grundlage der mit dem Interim Manager zu definierenden Zielvereinbarungen sowie für das Erwartungsmanagement und die Akzeptanz des Interim Einsatzes im eigenen Haus.

Was sind temporäre Management-Leistungen eigentlich wert? Nicht alle Ergebnisse lassen sich genau beziffern oder zurechnen.

Ja, das stimmt und ist sogar häufig so. Erstens kommen zu den tatsächlich messbaren materiellen Ergebnissen in nahezu allen Mandaten immaterielle Leistungen wie Prozessoptimierungen, Innovationen, Wissenstransfer oder kulturelle Veränderungen.

Zweitens unterscheidet sich die tatsächlich vorgefundene Situation oft von der ursprünglich angenommen Ausgangslage. Ziele und Vorgehensweisen müssen dann situativ angepasst werden. Dass es Interim Manager gewohnt sind, mit solchen „Moving Targets“ flexibel umzugehen, ist ein zusätzliches wertvolles Asset.

Und drittens lassen sich die Abwehr von Gefahren und die Überwindung von Krisen nicht gut berechnen. Was ist bspw. gewonnene Sicherheit wert? Was kostet präventive Cybersecurity, wenn im Erfolgsfall kein Schaden eingetreten ist? Immaterielle Ergebnisse müssen stets gemeinsam bewertet werden. Werden die vermiedenen Risiken, die gesicherten Assets oder die sichtbare Stärkung der Fähigkeiten im Unternehmen offen dargestellt, erleben wir jedenfalls höchst selten Diskussionen. Auch deshalb kommen unsere Kunden regelmäßig zu uns zurück.

Doch wie wird aus einem Mandat ein Business Case, von dem beide Seiten profitieren?

Erfahrene und handlungssichere Manager mit umfassenden Fachkompetenzen und breiten Projekterfahrungen haben ihren Preis. Das weiß jeder Entscheider. Denn sie bringen cross-industrielle Branchen- und Linienerfahrungen, Prozesssicherheit und belastbare Führungskompetenzen in ihre Mandate ein. Über die effiziente Umsetzung ihrer eigentlichen Aufgaben hinaus stärken sie die Anpassungs- und Erneuerungsfähigkeit im Kundenunternehmen. Der Interim Manager geht, aber seine Lösungen und Methoden bleiben, wenn denn das Unternehmen offen dafür ist.

Vergleicht man allerdings Tagessätze mit den Kosten für einen Manager in Festanstellung ...

Das ist ein häufiges Argument, aber da muss man genau hinschauen. Zum einen sind Interim Manager umgehend verfügbar und werden punktgenau für besonders wichtige oder drängende Aufgaben und Projekte geholt. Sie zählen daher in der Regel zu den flexiblen Projektkosten und nicht zu den Fixkosten. Zum anderen werden sie stets nur so lange beschäftigt, wie sie wirklich gebraucht werden und sich bezahlt machen. Außerdem entfallen erhebliche Kosten für Recruiting, On- und Offboarding und alle weiteren Sachkosten für festangestellte Manager. Hier stellt sich die Frage, was es sauber gerechnet kostet, einen qualifizierten Manager am Markt zu finden, zu überzeugen und zu rekrutieren. Jeder Recruiter weiß zudem, wie lange es dauert, eine passende Führungskraft oder einen ausgewiesenen Experten zu finden und zu gewinnen. Wir stellen uns da jedem fairen Vergleich.

Herzlichen Dank für das Gespräch.

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